• Taikatalvi

    Erinnert sich noch jemand an die “1000 Gefahren-Bücher”? Da ist das genau so, immer in einem anderen Setting, zum Beispiel in einer Pyramide, auf einer einsamen Insel, einem Schiff usw. Die einen waren besser, die anderen schlechter. Es ging meistens darum so lang wie möglich zu überleben, wodurch ich meistens versucht habe, die Logik des Buches zu durchschauen. Entscheidungen, die man selbst als logisch empfand, führten nämlich oft in den sicheren Tod - auch wenn das teils überhaupt keinen Sinn ergab und das todbringende Ereignis gar nicht unbedingt mit der Entscheidung verbunden war, sondern unabhängig direkt darauf folgte. Ich stelle mir es schwierig vor, so etwas zu schreiben, denn im besten Fall sollten sich keine exponentiell steigenden Pfade ergeben, sondern der eine mit dem anderen später wieder zusammenführen. Die genannte Buchreihe war nebenbei erwähnt sehr simpel geschrieben. Die Ausschnitte bis zur nächsten Entscheidung wurden so kurz wie möglich gehalten und definitiv kein literarisches Meisterwerk. Insgesamt halte ich digitale Literatur oder Videospiele für bessere Medien bezüglich Interaktivität. Die Telltale-Spiele sind super, aber leider überwiegt da die Illusion der Entscheidungsfreiheit. Es läuft im Endeffekt alles auf das gleiche Ende heraus. Heavy Rain halte ich trotz der Plot Holes für ein besseres Beispiel, da man da, wie ich, auch auf ganzer Linie versagen kann, ohne die Schuld auf das Spiel schieben zu können.

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  • Taikatalvi

    Danke für die zahlreichen Antworten. Die Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt in New Jersey - ich glaube, ich hätte schon Schwierigkeiten eine reale deutsche Großstadt glaubwürdig zu beschreiben. Die Gründe für dieses Setting sind hauptsächlich die Waffengesetze, aber auch die Idee des American Dream. Die Handlungsmotive einiger Figuren lassen sich auch nicht eins zu eins auf Deutschland anwenden (z.B. Unzufriedenheit mit dem Rechtssystem / dem gegenüber Selbstjustiz). Die Recherche ist zwar nicht immer einfach, allein die Existenz öffentlicher Verkehrsmittel mussten wir bereits hinterfragen, aber auf der anderen Seite kenne ich mich genauso wenig mit der Polizeiarbeit in Deutschland aus. Das Internet muss also sowieso zu Rate gezogen werden. Insgesamt würde die Geschichte vermutlich sogar unglaubwürdiger, wenn wir krampfhaft versuchen, sie auf Deutschland zu pressen. Daher beruhigen mich eure Antworten ;)

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  • Taikatalvi

    Meine Schwester und ich schreiben derzeit einen Thriller, der aus mehreren Gründen in den USA spielt. Dementsprechend tragen die meisten Figuren auch englische Namen. Ich habe vor längerer Zeit mal ein Buch gelesen, das in Kanada spielte und erinnere mich, wie ich meine Einstellung zur Geschichte veränderte, sobald ich sah, dass die Autorin aus Deutschland kam. Wie seht ihr das? Nehmt ihr eine Geschichte weniger ernst, wenn ihr wisst, dass der Autor seine Geschichte nicht im eigenen Herkunftsland stattfinden lässt? Gerade bei den USA führt das schnell zu Vorurteilen, finde ich - von wegen “Warum USA? Nur weil es ‘cooler’ als Deutschland ist?”. Mich würde eure Meinung dazu interessieren.

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  • Taikatalvi

    @Andrea-Weil Gut, bei mir ist es Dänemark, allerdings nur vorübergehend. Danach geht es erstmal wieder zurück zu Bembel & Äppler ;)

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  • Taikatalvi

    @Andrea-Weil Auch über die deutsche Grenze hinaus? ;)

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  • Taikatalvi

    Als erstes fallen mir da die Edelstein-Trilogie und Maze Runner ein. Es gibt Reihen, um die ein größerer Hype besteht, aber die Namen sind doch bekannt und beide haben eine große Fanbase. Ich habe nur “Rubinrot” gelesen, war ein netter Stil, aber in diesem Buch ist einfach so gut wie nichts passiert. Überhaupt keine Spannung, gar nichts. Da hat mich nichts mitgenommen. Über Maze Runner und die beiden anderen Bände könnte ich mich um einiges mehr aufregen, denn die sind auch noch schlecht geschrieben. Das könnte daran liegen, dass ich die deutsche Übersetzung gelesen habe, aber ähnliches habe ich auch über das Original gehört. Dazu ändert die Hauptperson etwa alle drei Seiten ihre Meinung, längst offensichtliche Informationen werden mehrfach wiederholt, was mir nach einer Weile tierisch auf die Nerven ging, und die Gefühle der Hauptperson sind extrem deskriptiv (á la: “Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie ihn hintergangen hatte. Er war so wütend!!!”). Haaach, ich könnte noch lange weitermachen… was Twilight betrifft, bleibe ich bei meiner Devise: Die Filme zeigen wie schlecht die Bücher eigentlich sind. Da stört mich aber weniger der Stil oder die Handlung an sich, als die offensichtliche Mormonen-Propaganda.

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  • Taikatalvi

    @Andrea-Weil Ja, die werden definitiv unterbewertet. Besonders, wenn sie in jeder Geschichte aufs Neue ein Abenteuer erleben wollen und schließlich doch weitersegeln, da sie zu ängstlich sind. Ich komme aus Hessen, zurzeit hat es mich in den nicht ganz so hohen Norden verschlagen. Leider ohne Schiff. Wenn ich nicht explodiere, schiebe ich erfolgreich Arbeit vor mir her ;)

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  • Taikatalvi

    Bevor ich gleich hoffentlich schlafen gehe, eine kurze Vorstellung:
    Taikatalvi, 21 Jahre alt, sollte schreibtechnisch definitiv mehr auf die Reihe bekommen. Manchmal explodiere ich vor Ideen, hätte rein theoretisch schon mehrere Romane schreiben können, aber meistens scheitert es einfach am Durchhaltevermögen oder dem Wunsch nach Perfektion. Seit bestimmt sechs Jahren arbeite ich mit meiner Schwester an einem Thriller, der als Fanfiction begann, das aber längst nicht mehr ist. “XXX muss einfach irgendwie gut werden”, sagen wir immer. Und hoffentlich auch fertig. Ich schreibe auch Fantasy, sowohl klassisch als auch realitätsbezogen, aber zur Zeit liegt der Fokus eher auf Thriller. Da ist der Größenwahnsinn zwar weniger vorprogrammiert, dafür aber mehr Recherche erforderlich. Unabhängig davon kann ich sagen, dass das Schreiben einfach zu mir gehört - und das seit mein sechsjähriges Vergangenheitsich mehrere Piratengeschichten zu Papier brachte (u.a. “Der Schatz des Todes” und “Das Licht der Hölle”, ja die Titel könnten einem mit Hinblick auf das Alter zu denken geben). Auf die Seite hier bin ich gestoßen, weil ich vor ein paar Stunden einen Youtubekommentar geschrieben habe. So kann das gehen :)

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