• Jens

    Ich hatte ja versprochen, euch zu berichten, wie mir die für März geplanten Bücher gefallen haben.

    Der Nobelpreis von Andreas Eschbach war, anders als gedacht, ein runder, nahezu perfekter Thriller, der alle Anforderungen erfüllte, die ich an einen Thriller stelle und mich zudem auch noch wie jeder Roman des Autors weitergebildet hat. Die Figuren waren diesmal richtig gut komponiert, ambivalent. So muss es sein.

    Vernonika beschließt zu sterben von Paulo Coelho war hingegen grausamste Befindlichkeitsliteratur. Ein verzweifelter Versuch, Hermann Hesse zu kopieren, von einem Menschen, der kaum Empathie zu besitzen scheint und wenig über psychische Erkrankungen weiß. Finger weg.

    Zudem habe ich Warum Liebe wehtut von Eva Illouz endlich zu Ende gelesen. Der Text liefert einige neue Erkenntnisse, die man sich meist schon gedacht hat, aber nicht in Worte fassen konnte. Weil es ein soziologischer Fachtext ist, ist er enorm schwer lesbar, da es viele komplizierte Substantive gibt. Mein Soziologie-Studium ist nun auch schon eine Weile her, sodass mich das anstrengt.

    Derzeit lese ich Joyland von Stephen King weiter, auf Englisch. Kings erster Beruf, mit dem er nach seinem Studium Geld verdient hat, war Englisch-Lehrer. Für Fremdsprachler, die ihn auf Englisch lesen, ist er es noch. Bei Beschreibungen muss ich fast jedes zweite Wort nachschlagen und sehr häufig findet auch das Wörterbuch keine passende Übersetzung für Kings poetische Prosa.

    Auf Deutsch lese ich Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman weiter. Viele der Studien, die er bringt, kenne ich aus meinem Studium der Sozialpsychologie als Nebenfach. Ungewohnt ist, das alles auf Deutsch zu lesen. Ich wundere mich manchmal, was da für Übersetzungen gewählt wurden. Schön finde ich, dass er den Professor, bei dem ich das alles damals gelernt habe, zitiert. So soll Wissenschaft sein. A propos Wissenschaft:

    Ich habe einen Weg gefunden, wie ich an aktuelle Literatur rankomme, ohne mein Buchkaufverbot infrage zu stellen: Ich höre nun auf meinen zahlreichen Spaziergängen und Wanderungen, zumindest jenen, die ich alleine durchführe, Hörbücher, die ich als Spotify-Premium-Kunde kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme. Derzeit ist das Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit von Mai Thi Nguyen-Kim. Ein Meisterwerk der Klugscheißerliteratur, wie mein Bruder es nennen würde.

    Die Hörbücher zahlen auf mein Konto bei der Goodreads-Challenge 2021 ein (bislang 9/60), aber nicht auf die noch zu lesenden Bücher auf dem SuB/SaB. Da sind es jetzt noch 98 von ehemals 135.

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  • Jens

    Ich sehe dich schon ein Regal mit 135 un- und angelesenen Werken abklappern, @schreibratte XD

    Im letzten Monat habe ich folgende Bücher gelesen:

    • Allerliebste Schwester von Wiebke Lorenz, Familiendrama mit Thriller-Elementen. Hätte ein schönes Potential gehabt, hätte man mehr draus machen können, auch wenn das Thema “Frau als Opfer” vielleicht nicht mehr das allermodernste ist.
    • Disziplin von meinem Kumpel Sven van Kagen, kommt schwer in die Gänge, weil ich mich zunächst nicht mit der Hauptfigur, einer lebenden Legende, identifizieren konnte. Aber die letzten 25% haben es in sich, also dranbleiben!

    Neben den Dauerbrennern, die mich schon seit Monaten beschäftigen, kommen von meinem einst 135 Büchern umfassenden SaB/SuB (inzwischen lagert da nur noch 101 ! Buch, zumindest in Papier und Pappe) voraussichtlich folgende Werke dazu:

    • Der Nobelpreis von Andreas Eschbach
    • Veronika beschließt zu sterben von Paulo Coelho

    Bislang habe ich übrigens noch kein neues Buch gekauft, obwohl ich mir dies (in wenigen Genres, maximal eins im Monat) wieder erlaubt habe.

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  • Jens

    Ich lese gerade im zweiten Anlauf Der Gefangene des Himmels von Carlos Ruiz Zafón. Es ist viel brutaler als die anderen Bücher aus der Reihe “Friedhof der verschwundenen Bücher”. Ich weiß jetzt, warum ich einst mit dem Lesen aufhörte. Es geht ziemlich bei, ist mehr Thriller als Mystery-Roman. Aber diesmal lese ich es zu Ende!
    Morgen geht es weiter mit einem Essayband von Horst Evers, Mein Leben als Suchmaschine.

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  • Jens

    Hallo,

    in meiner Goodreads Lesechallenge 2021 habe ich inzwischen 41 Bücher durch. Leider nur etwa die Hälfte vom SuB/SaB, die anderen neu gekauft (was ich eigentlich nicht mehr so oft machen wollte). Nun liegt als Nr. 42 der zweite Teil der Per Anhalter durch die Galaxis-Reihe von Douglas Adams auf dem Stapel. Kenner werden schmunzeln und sich fragen, ob das nun wirklich Zufall war… :wink:

    Was würde ich denn nun empfehlen?

    Also ganz aktuell ist Andreas Eschbachs Endzeit-Thriller Ausgebrannt. Darin geht der Welt das Öl aus, die Preise steigen und steigen und bald stehen bürgerkriegsähnliche Verhältnisse bevor. Der Roman ist von 2007, das Thema Klimakatastrophe kommt darin so gut wie nicht vor. Ein Beispiel dafür, wie wir dieses Menschheitsthema 40 Jahre komplett verdrängt haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Autor aus einer Automobilhersteller-Region kommt.

    Die Oxford-Morde von Guillermo Martínez ist ein ganz interessanter Krimi, aber vollkommen überschätzt. Die Kieffer -Reihe von Tom Hillenbrand, die ich suchte, hat leider nie einen Band hervorgebracht, der mich so geflasht hat wie Teil 5, am ehesten kommt Band 4 noch ran. Band 6 war ein wenig enttäuschend.

    Solaris von Stanislaw Lem ist sicherlich ein wichtiges Buch der Literaturgeschichte, leider ist die einzige Übersetzung, die derzeit angeboten wird, wenig lesbar, abgestimmt auf den Suhrkamp-Verlag, der es den Lesern seiner meist wissenschaftlichen Texte selten bequem macht.

    Die Karte von Andreas Winkelmann ist ein solider Thriller, doch das Ende hat mir nicht gefallen. Finde, Leser sollten fürs Durchhalten auch mal belohnt werden.

    Durchhalten bedeutet für mich jetzt nur noch 4 Bücher als Pflicht in der Lesechallenge, was drüber ist, wird für die Galerie sein. Mein SuB umfasst noch etwa 80 von ehemals 135 Büchern (01.07.20). Diese Bilanz kann sich sehen lassen.

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  • Jens

    @frau-maus On Writing von Stephen King ist ein genialer Schreibratgeber und eine geniale Autobiographie. Ich nehme mir vor, ihn bald wieder zu lesen.

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  • Jens

    @hollarius Literarisch bin ich Kind der 1980er, da war das Thema außerhalb der Science-fiction längst durch. Wobei ich “Star Trek - The next Generation” ganz gerne gesehen habe.

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  • Jens

    @lmtl Ich habe noch nicht damit angefangen. Ich habe mehrere Bücher von Eschbach gelesen. Was mir an seinen Geschichten gefällt, ist, dass sie einem neue Denkwelten eröffnen. Mit Science-fiction habe ich normalerweise nicht so viel am Hut, weil ich in einer Zeit aufwuchs, als dieses Genre nur öde Raumfahrt auf der Pfanne hatte, obwohl das Thema Raumfahrt damals nach und nach aus der Mode kam. Eschbachs Themen sind interessanter, aktueller. Leider kann er keine Figuren. Ich habe noch kaum eine Figur von ihm gelesen, die mehr gewesen wäre als eine Ansammlung von Klischees. Für Autoren ganz interessant sind die vielen Schreib-Tipps auf seiner Website.

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  • Jens

    Ich bin seit Juli dabei, meinen Stapel ungelesener Bücher abzuarbeiten und habe mir dabei zuerst die angelesenen Werke vorgenommen. Der SuB umfasst insgesamt ca. 130 Bücher aus Papier, von denen bis zum Beginn der Aktion 39 angelesen waren. Hinzu kommt eine undefinierbare Anzahl auf dem Kindle. Ich habe bereits im Juli und August ca. 12 Bücher auf beiden Medien geschafft und jetzt geht es weiter, nach und nach.

    Auf der Liste stehen (eine Auswahl):
    Javier Marias, Die sterblich Verliebten
    Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon
    Johann Wolfgang Goethe, Die Leiden des jungen Werther
    Carlos Ruiz Zafón, Der Gefangene des Himmels
    Monika Zeiner, Die Ordnung der Sterne über Como
    Eva Illouz, Warum Liebe wehtut
    Sven van Kagen: Disziplin
    Jonathan Franzen: Unschuld.

    Bereits gelesen habe ich unter anderem:
    Sascha Lobo & Kathrin Passig: Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin
    Stephen King: Das Mädchen
    Nika Lubitsch: Das fünfte Gebot
    Melanie Raabe: Die Wahrheit
    Marlene Streeruwitz: Nachkommen
    Björn Süffke: Männer! Erfindet euch neu
    Roger Willemsen: Das hohe Haus.

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  • Jens

    Wie wäre es mit “Mantikore-League”?

    Verfasst in 52. Schreibnacht weiterlesen
  • Jens

    Ich bin seit der Nacht von Montag auf Dienstag Winner und jetzt pausiere ich erstmal mit dem Schreiben. Bis nächste Woche oder so.
    Es war ein extrem geiles Gefühl, es fertig zu stellen, genauso schön wie letztes Jahr. Das nutzt sich also nicht ab - als Info für die Neuen.

    Verfasst in NaNoWriMo 2017 weiterlesen
  • Jens

    Nicht bei diesem Projekt.
    Das hat auch seinen Grund.
    Ich begann dieses Projekt, im März und April 1999 zu schreiben. Ich war voller Euphorie und Dynamik. Dann machte ich einen Fehler: Ich gab es einem Freund zu lesen, von dem ich glaubte, dass er von der Literatur ein wenig Ahnung hätte, weil wir beide gemeinsam zehn Jahre zuvor einen bundesweiten Stephen-King-Fanclub auf die Beine gestellt hatten (was eine Leistung war in den Zeiten vor dem Internet). Stefan meldete sich nach mehrfacher Aufforderung mit einem Feedback und teilte mir mit, der Plot sei langweilig und vorhersehbar.
    Ich, der ich noch keine Ahnung von den Überarbeitungsschritten eines Romanes hatte, verwarf das Projekt wegen Aussichtslosigkeit. Irgendwann in den letzten Jahren, als ich auf der Suche nach Ideen für einen weiteren Latour-Krimi war, fand ich dieses Exemplar auf der Festplatte. Ich hatte ihn von Computer zu Computer mitmigriert. Sah mir den Text an. Und in der Tat: Mit diesem Manuskript kann man nichts anfangen! Aber: Mit dem, was ich heute kann und heute weiß, kann ich das Manuskript komplett neu schreiben und einige der alten Motive, Themen und Figuren mit einbauen.
    Und so genieße ich jeden einzelnen Arbeitsschritt, genieße ich es, die Gabe zu haben, dieses Werk endlich vollenden zu können.
    Ich genieße es, dieses Buch endlich zu schreiben!

    Verfasst in 46. Schreibnacht weiterlesen
  • Jens

    Guten Abend,
    ich weiß nicht, ob ich diesen Vorstellungsthread benötige. Einige von euch kennen mich noch von früher.
    Unter dem Namen Jens van der Kreet bin ich seit 2008 als Blogger und seit 2010 als Romanautor aktiv. 2010 habe ich in einer achtmonatigen Wahnsinnsaktion meinen ersten Roman fertiggestellt, den ich derzeit wieder veröffentlicht habe. Nachdem ich meinen zweiten Roman 2011 fertig gestellt hatte, tröpfelte meine Kreativität so vor sich hin. Die Rettung kam 2014, als ich bei der Suche nach einer Online-Schreibgruppe auf die Schreibnacht stieß. Durch diese Motivationsspritze konnte ich meinen Ausstoß an Texten nachhaltig verbessern. Hier habe ich viele gute Bekannte und Autorenfreunde kennen gelernt. Nachdem ich 2016 einige Romane fertig hatte und eine berufliche Umorientierung anstand, verließ ich das Schreibnacht Forum, weil es unterschiedliche Auffassungen über meine Tätigkeit in einem meiner Genres gab. Ich stellte allerdings in der Folge fest, dass meine Schreibmotivation nachließ. Aus diesem Grund kehre ich jetzt reumütig zurück in der Hoffnung, dass mir hier keiner den Kopf abreißt.
    Auf gute Zusammenarbeit
    Jens

    Verfasst in Vorstellungsrunde weiterlesen
  • Jens

    Mein Lesejahr lief im Hinblick auf die Challenge die ersten 5 Monate richtig gut. Insgesamt habe ich Stand jetzt 23 Bücher durch, der SuB (incl. SaB) wurde von ursprünglich 135 im Juli 2020 auf 87 jetzt heruntergelesen, der SaB von 39 auf 13 reduziert.

    Dann kam, wie es zu erwarten war, der Zeitpunkt, an dem die Kontaktbeschränkungen gelockert und die Biergärten eröffnet wurden. Sukzessive füllt sich das Rahmenprogramm im Freien und nach den schrecklichen Pandemie-Monaten zieht es mich zu sozialen Veranstaltungen. Gleichzeitig bin ich an einem Punkt gelandet, an dem auf dem SuB jede Menge schwerer Kost liegt, die viel Zeit in Anspruch nimmt.

    So habe ich etwa für die Lektüre des berühmten Nachtzugs nach Lissabon von Pascal Mercier fast vier Wochen gebraucht, um diesen Text im dritten Versuch endlich fertig zu lesen. Meine Empfehlung: Spart euch die Lektüre und lest stattdessen Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafón. Da stecke ich momentan im vierten Teil der Reihe namens Das Labyrinth des Lichts, ein 1000-Seiten-Wälzer.

    Eine rühmliche Ausnahme von den Schinken bildete Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung von Catrin Barnsteiner, eine perfekte Romantic Comedy mit ironischem Unterton. Den kann ich als Strandlektüre jederM hier empfehlen.

    Meine Lese-Challenge habe ich jedenfalls angepasst, statt 60 Bücher nehme ich mir nur noch 50 vor und auch dieses Ziel ist nicht in Stein gemeißelt. Schlussendlich werde ich froh sein, am Ende des Jahres 40 Stück geschafft zu haben, was jedoch auch eine Menge Holz ist, im Wortsinne.

    Verfasst in Buchclub Archiv weiterlesen
  • Jens

    Eine kleine Bilanz meiner SuB- und SaB-Abbau-Aktion seit Juli 2020:
    Von 135 un- und angelesenen Büchern sind 90 übrig. Ein Drittel habe ich durch.
    Von 39 angelesenen sind noch 13 übrig. Zwei Drittel durch.

    The Regulators von Richard Bachman hat mich positiv überrascht. Ein vollkommen surrealer Thriller, der komplett durchgeknallt ist und gerade deswegen einen ganz eigenen Erlebniswert hat. Warum der Meister Stephen King ihn unter Pseudonym schrieb, erfahren wir erst zum Schluss: Da zitiert er sich nämlich selber.

    Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer ist meine Empfehlung des Monats, ein Briefroman, der mit Erwartungen spielt und den man in einem Rutsch durchlesen kann.

    Ich freue mich auf den kommenden Sommer und Jahreszeit-kompatible Lektüre.

    Verfasst in Buchclub Archiv weiterlesen

Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.