• ekretschmer

    Ich habe zum Glück noch einen Babyklamottenladen und gebe i.d.Regel dessen Adresse an.

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  • ekretschmer

    Seit der Schulzeit wollte ich immer, und habe, begrenzt, auch immer geschrieben. Aber ich hatte eine ziemliche Sauklaue… Dann habe ich einen Schreibmaschinenkurs an der VHS an einer Kugelkopfmaschine gemacht, in den 70er oder 80er Jahren. Resultat 240 Buchstaben/Minute und leserlich. Nur, ich hatte dann nie wieder so viel Zeit und Hardware regelmässig zur Verfügung.

    Jetzt bin ich Inselorganist auf Fehmarn in Teilzeit und habe in der Saison noch einen Babyklamottenladen, der zwar im Winter auf hat, aber eher sehr ruhig ist. Das gibt mir Zeit und Gelegenheit.

    Aber, ich schweife ab. Warum?
    Weil ich gerne Gefühle schaffe. Das mache ich auch mit der Musik. Aber vor allem durch Texte. Reden, die für Tierschutz-Events schreibe, Aufrufe, einen Blog, Kurzgeschichten, einen Briefroman, den ich online veröffentlicht habe, einen Roman, an dem ich sitze und ihn nach wie vor gut finde, auch wenn er nicht so schnell fertig wird, wie ich es vorhatte, und das Buch “Mit-Gefühl”, das jetzt seit drei Wochen auf dem Markt ist und bisher keine zu gruseligen Reaktionen hervorgerufen hat ;-)

    Ja, die Menschen lesen gerne, was ich schreibe, und hören gerne, was ich spiele. Deshalb schreibe ich wahrscheinlich gerne, und deshalb mache ich Musik.

    So ist das, glaube ich.

    Dass ganz entfernt irgendwann mal ein Kontostand um die Ecke kucken könnte und sagen: Hey, “willst Du nicht aufhören mit den anderen Arbeiten und nur noch schreiben?” ist vielleicht nicht ausgeschlossen, aber erst einmal sehr unwahrscheinlich. Und “Schreiben müssen um abliefern zu können um Rechnungen bezahlen zu können” wäre auch eine schaurige Vorstellung oder?

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  • ekretschmer

    Ich höre entweder entspannt Musik, wenn ich z.B. überarbeite oder etwas schreibe, was ohnehin nicht schwer fällt.

    Es gibt Momente, da schalte ich die Musik aus, mache Fenster und Türen zu, und konzentriere mich.

    Oft hilft es mir, wenn ich “Soundtracks” zu meinem jeweiligen Projekt höre. Also z.B. Youtube-Videos von langen Zugfahrten, wenn ich darüber schreibe, Zur Gitarre singende Russen, wenn diese auf dem Bahnsteig Abschied feiern, Reden der nordkoreanischen Machthaber bzw. TV-Berichte des nordkoreanischgen Fernsehens, wenn ich in diese Diktatur, ihre Sounds, die Atmosphäre brauche.

    Genauso Meeresrauschen, oder Vögel in der Nacht oder z.B. urbane Geräusche der Städte, in denen ich mich gerade beim Schreiben “aufhalte”…

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  • ekretschmer

    Bei mir ist das abgestuft:

    Beim Schreiben bin ich Architekt, Creator, Schöpfer. Mit Kalkül, Werkzeug, aber auch Empathie und der Intention, entweder Informationen oder Emotionen herüberzubringen, kommen die Texte zustande.

    Schlimm wirds, wie einige hier schon schrieben, beim Durchlesen danach und bei jedem Korrekturlesen.

    Und extrem schlimm ists, wenn ich dann öffentlich vorlese. Z.B. habe ich aus einem noch nicht veröffentlichten Buch im Februar im Rahmen einer Veranstaltung mit 1500 ca. Teilnehmern vorgelesen. Es ging um Briefe einer Beagle-Hündin aus einem Versuchslabor und ihrer Geschichte, dem, was sie sieht, beobachtet, was sich für sie ändert, bis zu ihrer Rettung. Der Hamburger Rathausmarkt war mucksmäuschen still und ich war dankbar, dass irgendwer mir einen Packen Taschentücher auf die Bühne gereicht hatte. Videos davon zeigen, dass ich irgendwann auch nicht mehr “meine” Stimme hatte, Pausen gemacht habe, usw…

    Direkt danach habe ich mir vorgenommen, solche Texte in Zukunft von einer anderen Person vortrage zu lassen. Das Ding war, dass der Sprecher, dem ich die Texte zeigte, dann auch ins Stocken kam.

    Seitdem akzeptiere ich es, als ein Buch, bei dessen Lektüre geweint werden darf, und dessen Lesungen die Hörer auch zum Weinen bringt. Immerhin gibts ein Teil-Happy-End und die emotionale Reise endet quasi wieder in einem sicheren Hafen bei Sonnenschein…

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  • ekretschmer

    Ja, bei mir sinds aktuell 4 Bücher.
    Bzw. am 18.5., also diesen Montag, ist das erschienen, dass sich so einfach vorgedrängelt hat.

    Das Schöne ist, dass, wie schon gesagt, wenn Du an einem der Bücher nicht weiter kommst, Deine Laune gut bleibt, weil Du vielleicht am zweiten weiterkommst, oder einfach für ein Drittes schon einmal Ideen zusammenschmeisst?

    Wenn man erst einmal wirklich verstanden hat, dass Bücher zu schreiben zu mehr als 80% aus Überarbeiten besteht, dann machen zwei Erkenntnisse das Autorenleben und das Multitasking-Leben leichter:

    1. Du kannst nichts überarbeiten, was Du nicht schon geschrieben hast.
      Auch unfertiges, holpriges, fehlerhaftes, in Notizform geschriebenes lässt sich überarbeiten, in Form bringen oder auch mal verwerfen. Du wirst also nie vor einem leeren Blatt Papier sitzen mit dem Gefühl: Es muss alles schon beim ersten Aufschreiben perfekt/druckreif sein.

    2. Bücher entwickeln ein Eigenleben. Sie finden DICH
      Also da kommt dann eine Figur, eine Idee, ein Konflikt, oder, bei mir, Follower-Requests, bestimmte Blogbeiträge wären so schön, das sollte es doch endlich mal in Buchform geben. Lass das zu! Es macht nicht nur Sinn. Es motiviert auch.

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  • ekretschmer

    Bei mir gibts Raucher. Irgendwie gibts weniger Raucher als Nichtraucher.

    Einer davon raucht Kette und überall, wo andere es nicht dürfen. Das ist für die Figur wichtig, denn es beschreibt, welche Privilegien er sich erarbeitet hat in der Firma, und hilft, dass der Leser ein gewisses Bild von ihm bekommt.

    Einer davon raucht irgendwelche edleren Zigarillos ganz gelegentlich. Das passt ebenfalls zu seiner “Rolle”.

    Und einer “dampft” und hat damit riesige Probleme, weil er die Substanzen, die er dafür benötigt, in seinem Reiseland nicht bekommt und auch nicht einführen darf… .-)

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  • ekretschmer

    Eher ausserhalb der Saison. Da komme ich von 10 bis 18 Uhr recht konzentriert dazu, weil auf der Insel, auf der ich ein Babyklamottengeschäft habe und Kirchenmusiker bin, dann wenige Touristen sind.

    Ansonsten immer, wenn es sich ergibt, tagsüber im Büro. Die “Freizeit” ist Parterin und Katzen/Hunden vorbehalten…

    Deshalb macht mein Projekt im Sommer keine grossen Fortschritte, dafür aber von Oktober bis März jeweils .-)

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  • ekretschmer

    Ich bin ja eigentlich eher ein HerbstWinterFrühjahrs-Schreiber daher kommen meine Kommentare während der Tourismus-Saison eher verspätet oder gar nicht. Aber hier möchte ich einfach einmal meinen Senf dazu geben:

    “Goldene Regeln” gibt es nicht. Ja, klar, es gibt sie. Und es macht Sinn, sich damit zu beschäftigen. Aber der eigene, persönliche Schreibstil, wegen dem Euer Buch das Besondere ist, was es ist, warscheinlich zuerst für Euch, dann aber auch für Verlage und schlussendlich, und das ist ja sehr wichtig, für den Leser, also die Erzählweise, die uns fesselt, mitnimmt und dazu bringt, das Buch nur ungern aus der Hand zu legen, bevor nicht die letzte Seite umgeschlagen wurde, darf niemals (!) von einer Regel unterdrückt oder gar erstickt werden. (Das hier war jetzt ein Mammutsatz, der sicher auch gegen viele Regeln verstossen hat)

    Ich glaube daran, dass der Autor seine Charaktere, sein Buch, die Welt, in der es spielt usw. sehr genau fühlt, wenn alles stimmig ist. Und alles, was man erlernen kann, alle Tipps, Tricks, Goldene Regeln, Dos and Don´ts sind vielleicht mit einem grossen Baumarkt vergleichbar.

    Es ist gut, dass es dort für jede erdenkliche Aufgabe Werkzeuge gibt. Oft auch mehrere verschiedene für exakt die gleiche Aufgabe. Aber wer zwingt uns, auch jedes dieser Werkzeuge zu verwenden - und wenn wir es denn tun, es so zu verwenden, wie der Hersteller sich das gedacht hat?

    Wenn der Erzähler manchmal Informationen dazu bringt, die nicht durch die Augen der Figuren gesehen, nicht durch die Ohren der Figuren gehört, und nicht durch die Nerven der Figuren gefühlt werden, und er das so tut, dass es uns nicht von der Geschichte ablenkt, wenn es uns nicht langweilt, durcheinander bringt oder nervt, sondern wir diesen Ausführungen dankbar folgen, weil wir die Figuren anfangen zu lieben, zu hassen, auf jeden Fall Gefühle für sie zu entwickeln, dann ist das gut. Punkt.

    Und manchmal muss man von allen Regeln abweichen. Oder man kommt mit der grossen Werkzeug-Kiste und benutzt so gut wie nichts daraus, weil man am Strand den perfekten Stein gefunden hat, der subjektiv genau jetzt sich besser anfühlt.

    Dasselbe gilt für Autorensoftware. Man sollte sich keiner Software unterordnen. Man sollte sich von keinem Mindmapping-Tool vorschreiben lassen, wie man zu denken hat. Man sollte sich von keiner Stil-Analyse von Papyrus verunsichern, allenfalls beraten lassen. Und man sollte beim Plotten auch nicht der Software folgen, sondern sich die Tools suchen, die einem helfen, das was in einem ist, so abzubilden, dass man das, was aus einem heraus möchte, für sich gut darstellen, und später gut schreiben kann.

    Und manche Momente in manchen Büchern verlangen danach, verlangen ganz besonders danach, ganz individuell und anders erzählt zu werden, als es alle Regeln und Werkzeuge theoretisch erfordern würden.

    Ist das Buch rund und durchgängig, liest es sich gut, und hat es das “Besondere”, dass es gut am Lektor vorbei zum Verlag, und dann zum Leser kommt, ist es schön, dass viele Werkzeuge und Regeln und Erfahrungen anderer Autoren (denn das sind ja die meisten Regeln) zur Verfügung standen. Aber es sind Hilfsmittel, die wir benutzen können, manchmal sollten, aber: NIEMALS MÜSSEN…

    Das ist mein bescheidener Senf dazu
    geschrieben von einem “Autoren”, der bisher noch kein Buch fertig und auf dem Markt hat, aber sich intensiv damit beschäftigt :-)

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  • ekretschmer

    Eventuell hilft Dir das hier?
    https://www.vomschreibenleben.de/expose/

    Ansonsten: Ein “Lebenslauf” eines Autoren soll signalisieren: Der Mensch hat ein spannendes, ggf. unkonventionelles Leben, DAS ist es, was ihn von allen anderen Autoren unterscheidet, und DAS ist der Grund, warum Du SEINE Bücher lesen, verlegen, kaufen, und wieder lesen solltest…

    Überlege mal, was Dich einmalig macht. Weltreisen? Eine ungewöhnliche Arbeitsbiographie? Ein ungewöhnliches Elternhaus? Solche Dinge können in einen solchen Lebenslauf eventuell mit rein.

    Das ist mein unkonventioneller und persönlicher Senf dazu. Andere mögen anders darüber denken .-)

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  • ekretschmer

    Ich hatte zuerst die Idee zu einem Schauplatz, bzw. einer Reise. Dann kamen mir die Personen in die Quere. Und dann habe ich einfach angefangen.

    Irgendwann, ab ca 30.000 Worten, wurde das Ganze etwas unübersichtlich und geriet ins Stocken, weil ich immer das Gefühl hatte, ich muss die ganze Geschichte jedes Mal komplett lesen, um dann weiterschreiben zu können.

    Dann habe ich angefangen, grob zu “plotten”. Aber eigentlich habe ich nur einige grobe Eckdaten, was gegen Mitte und Ende der Reise passieren “könnte”, und Personen, denen die Protagonistin begegnen könnte oder wird.

    Ich habe Trello für “Brainstorming mit mir selbst” weil es mir am schnellsten erlaubt, Ideen zu entwickeln, zu ändern, zu verschieben usw und weil ich damit alle Ideen unterwegs und zuhause und im Büro immer aktuell habe und von überall was dazufügen oder nachschauen kann… und Papyrus, weil ich damit eine Übersicht über mein “Werk” behalte, die ich vorher nicht hatte.

    Ich denke, man sollte sich aber nicht von Tools beherrschen lassen, genauso wenig von Leuten, die generell meinen, man müsse alles anders machen. Eine mir ganz nahe Autorin z.B. hat ab und zu Sätze ohne Verb. Die würde ihr ein Lektor, eine Software oder oder warscheinlich rausnehmen. Aber ich mag sie dafür, dass sie unverwechselbar schreibt. Auch andere Autoren haben eine speziellen Stil, und eine Erzählweise, die eben nicht von “Richtlinien etc.” gesteuert wird.

    Schmeiss Deine Gedanken irgendwo hin, bei Papyurs aufs Klemmbrett, bei Powerpoint oder Presentationssoftware in Organigramme, in Mindmapping Freeware, oder als gelbe Zettelchen auf eine grosse Wandfläche. Teste es einfach aus.

    Meine Bürowand übrigens enthält Din A6 Bilder der wichtigsten Figuren mit den Namen drunter. Mit doppelseitigem Klebeband auf die Wand gepappt wie in einem Kripo Büro. So brauche ich nur hochzuschauen, wenn ich nicht weiter weiss, und kann fast schon mit meinen Figuren reden… Auch das ist ja irgendwie “kreatives Plotten” …

    Du hast Deinen Stil, Du hast Deine Story, für “dich” sortiert irgendwie. Lass Dir von Menschen und Software dabei helfen

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Es scheint als hättest du die Verbindung zu Schreibnacht verloren, bitte warte während wir versuchen sie wieder aufzubauen.